Heute war es so weit, wir hatten unsere Bauverhandlung. In Wien ist hier die MA37, auch Baupolizei genannt, dafür zuständig. Die Verhandlung fand nicht am Grundstück statt, sondern es wurden die Räumlichkeiten der MA37 in 1200 Wien genutzt.
Vorerst war ich überrascht, wie viele Leute gekommen waren, denn ich dachte, dies wird maximal eine Zusammenkunft in kleiner Runde.
Es waren anwesend: der Sachbearbeiter der MA37, Hr.Süß von der Firma Elk, der Bezirksvorsteher vom 22. Bezirk, sieben unserer neuen Nachbarn, meine Frau und ich.Die Plätze am Konferenztisch waren voll.
Der Sachbearbeiter referierte über Baubestimmungen bezüglich Gebäudehöhen, abstände zu Nachbarn und zur Straße, und über Einfriedungen. Es war interessant diese Dinge mal aus dem Mund eines Fachmannes zu hören.
Er fragte auch schon mal in die Runde: Na weiß das wer?
Es hatte fast den Eindruck, als wären wir in der Schule und wir müssten eine Gruppenarbeit abliefern. Alle beugten sich neugierig über den Einreichplan, der in der Mitte des Tisches lag. Der Sachbearbeiter führte Protokoll und erwähnte, dass plantechnisch alles im grünen Bereich sei.
Ich kann nur jedem Häuslbauer raten, sich im Vorhinein an Amtstagen zu informieren, was alles auf seinem Grundstück möglich ist. Man wird erstaunt sein, wie flexibel die Gesetze sind wenn man sie kennt.
Nach einer drei viertel Stunde war alles vorbei. Auf seine Frage, wann wir anfangen wollen zu bauen, sagte ich, sobald der positive Bescheid da ist. Er meinte (hoffentlich im Spaß): Na da wird´s heuer nix mehr.
Also doch ein humorvoller Beamter.
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